Strahlungsbelastung beim Bluetooth-Headset: Wie schädlich ist sie wirklich?
Publiziert am 2014/08/18 unter: Telefon24 Blog / News
Niemand hat gern Strahlung um sich herum. Und doch ist sie permanent vorhanden. Handy, WLAN-Router, Schnurlostelefon oder Funkmasten – überall wimmelt es von Strahlungsquellen. Neuerdings geraten sogar Headsets in Verruf, speziell solche, die drahtlos übertragen – zum Beispiel mit der beliebten Bluetooth-Technik. Ist da was dran?
So wird Strahlung gemessen
Wie misst man überhaupt Strahlung? Man verwendet den so genannten SAR-Wert, das bedeutet: spezifische Absorptionsrate. Elektromagnetische Felder werden nämlich von biologischem Gewebe aufgenommen. Die dabei zugrundeliegende Energierate lässt sich als SAR-Wert angeben. Ein niedriger SAR-Wert bedeutet eine niedrige Absorption und damit auch eine niedrige Erwärmung des Gewebes. Seit 2001 ist das Verfahren standardisiert. In der EU gilt ein Grenzwert von 2,0 Watt pro Kilogramm. Um mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet zu werden, dürfen Produkte höchstens 0,6 W/kg aufweisen.
Und das ist „Bluetooth“
Anfang der 90er Jahre wurde die Bluetooth-Technik entwickelt. Sie ermöglicht eine drahtlose Übertragung von Signalen innerhalb von rund 10 Metern. Die jeweiligen Geräte müssen sich nur kurz erkennen, dann kann der flotte Datenaustausch erfolgen. Der Standard ist heute weit verbreitet, zum Beispiel bei Laptops, Handys, schnurlosen Telefonen oder Headsets.
Was strahlt am stärksten?
Eines vorweg: Für Schnurlostelefone und Bluetooth-Headsets wird normalerweise überhaupt kein SAR-Wert ermittelt, da die Übertragungsleistungen einfach zu niedrig sind. Das gibt schon einen ersten Hinweis, dass diese Sender wohl keine Strahlenschleudern sind.
Immerhin hat die Firma Plantronics sich die Mühe gemacht, einmal sämtliche SAR-Werte zu bestimmen. Und das kam dabei heraus:
• Handys haben im Schnitt einen SAR-Wert von 0,3 bis 1,5 W/kg;
• das Bluetooth-Headset M3000 (Plantronics) kommt auf 0,03 W/kg und
• das DECT-Headset W740 vom selben Unternehmen strahlt mit lediglich 0,007 W/kg.
Die Unterschiede sind also groß. Der Grund liegt vor allem darin, dass die Übertragungsleistung eines DECT- oder Bluetooth-Headsets von Plantronics nur rund 0,1 % der Leistung eines Handys beträgt – und rund 2,5 % der Leistung eines DECT-Mobilteils.
Immer sinnvoll: Bluetooth-Headset nutzen
Die Verwendung eines Bluetooth-Headsets macht Sinn – insbesondere aufgrund der geringeren Gesamtbelastung durch Strahlung. Der Einsatz bewirkt zusätzlich, dass vor allem die problematischere Strahlung am Kopf abnimmt. Das ist beispielsweise beim Telefonieren mit Handys interessant: Man muss sich das Mobiltelefon nicht mehr ans Ohr halten, sondern nutzt einfach ein Bluetooth-Headset. Die Strahlung am Kopf reduziert sich dadurch erheblich. Ursache ist die geringe Abstrahlung eines Bluetooth-Headsets (etwa ein Milliwatt) gegenüber dem Handy (zehn Milliwatt bis zwei Watt).
Eines ist wichtig: Das Mobiltelefon sollte sich beim Telefonieren mindestens einen Meter vom Körper entfernt befinden. Ähnliches gilt für schnurlose Telefone.
Auf Umweltsymbole achten
Umwelt- und bedienerfreundliche Produkte mit hoher Leistungsfähigkeit sind häufig mit dem TCO-Zeichen ausgestattet. Es ist ein weltweit anerkanntes Siegel, das unter anderem besonders niedrige elektromagnetische Strahlung sowie niedrige SAR-Werte garantiert. Die Firma Plantronics wirbt damit, dass sie mehr TCO-Zertifizierungen als jeder andere Headset-Hersteller aufweisen kann. Sicherheit beim Kauf bietet auch der „Blaue Engel“, mit dem besonders umweltfreundliche Produkte ausgezeichnet werden.
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