Telefon24 informiert: Wie funktionieren Telefone?
Publiziert am 2014/10/06 unter: Telefon24 Blog / Info
Vor 150 Jahren hat das Telefon seinen unaufhaltsamen Siegeszug angetreten. Schnell hat es bestehende Technologien wie Morsen und Telegraphieren verdrängt. Durch das Telefon konnten Nachrichten in Sekunden übermittelt werden, die vorher tage- und wochenlang unterwegs waren.
Seit damals hat sich viel verändert, doch das Telefon spielt in der zivilisierten Welt nach wie vor eine Schlüsselrolle. Ohne es wäre die globale und lokale Kommunikation wie wir sie kennen nicht möglich.
Das Funktionsprinzip
Trotz aller technischer Entwicklungen und Finessen ist das grundlegende Prinzip eines Telefons immer noch das gleiche wie bei seiner Erfindung vor knapp 150 Jahren.
Bei einem Telefon wird Sprache in einem Mikrofon in elektrische Schwingungen umgewandelt. Dieses Signal wird durch eine Leitung oder Funkstrecke über eine oder mehrere Vermittlungsstellen zu einem anderen Telefon übertragen. Beim Empfänger werden die Schwingungen im Hörer wieder in Tonsignale zurück verwandelt.
Es war einmal…
Früher als man die Telefonnummern noch nicht selber wählen konnte, wurden die analogen Direktverbindungen noch per Hand durch das Fräulein vom Amt in der Vermittlung manuell am Steckbrett hergestellt. Diese Methode zur Verbindungsherstellung war relativ langsam und verursachte enorme Material und Personalkosten. Einige Jahre später kamen die ersten automatisierten Verbindungsstellen auf den Markt.
Mit dem damaligen Impulswahlverfahren konnten die neuen Wählscheibentelefone erstmals eigenständig eine Verbindung zum Gesprächspartner ohne das Fräulein vom Amt herstellen. Wenige Jahre später hat das Frequenzwahlverfahren die alten Verfahren verdrängt und moderne Telefoncomputer kümmern sich weltweit um schnelle und effiziente Verbindungen.
Bis auf wenige Ausnahmen beim Militär und in Ländern der Dritten Welt, sowie Kriegs- und Konfliktgebieten spielen per Hand verbundene Gespräche keine Rolle mehr. Die Deutsche Telekom bietet diesen Service jedoch bei Bedarf zu erheblichen Mehrkosten noch an.
Das Netz
Heute wurden die meisten Kupferkabel bereits durch Glasfaserkabel ersetzt. Die vollautomatisierten Telefoncomputer können durch Multiplexing erheblich mehr Gespräche pro Kabel übertragen als früher. Moderne und enorm leistungsfähige Telefoncomputer haben die alten Geräte verdrängt und können in Sekundenbruchteilen mehrere hundert Einzelverbindungen herstellen.
In besonders exponierte Lagen und weit entfernte Länder werden die Signale entweder per Seekabel oder Satellitenverbindung übertragen. In diesen Datenleitungen laufen tausende Gespräche simultan nebeneinander.
Schnurlose Telefone und Handys
Bei schnurlosen Telefonen und Handys werden die elektrischen Schwingungen per Digitalfunk statt per Kabel übertragen. Handys wählen sich in die nächste verfügbare Mobilfunkzelle ein und Schnurlostelefone nehmen Kontakt mit ihrer Basisstation auf. Von dort aus gehen die Signale den klassischen weg über Erdkabel in die nächste Vermittlung.
Im Gegensatz zu den ersten analogen Schnurlostelefonen, die sehr störanfällig und relativ leicht abzuhören waren, basieren moderne Telefone auf der DECT-Technologie. Der digitale Funk ist sicher verschlüsselt und kaum anfällig für Störungen. Renommierte Hersteller wie Gigaset oder Panasonic arbeiten kontinuierlich an Verbesserungen und optimieren bestehende Geräte.
Ein Ausblick auf die weitere Entwicklung
Seit den 2010er Jahren fängt die VOIP-Technologie immer mehr an das klassische Telefon zu verdrängen. Dabei nutzen diese Geräte die bestehende Datenleitung. Sie bieten fast alle Vorteile von ISDN und sind bezüglich Installation und Konfiguration sehr flexibel. Hier wird das Audiosignal in ein Datenpaket gewandelt und digital übertragen.
Fazit
Auch wenn in den letzten Jahren ein erheblicher Teil der Kommunikation elektronisch über E-Mail, Messenger und Internet abgewickelt wird, so bleibt uns das klassische Telefon in technisch verbesserter Form erhalten.
Ein Telefongespräch ist in vielen Fällen einfach schneller und erheblich effektiver als sämtliche Formen der schriftlichen Kommunikation. Außerdem ist das Telefonnetz im Vergleich zu diversen Onlinelösungen erheblich weniger störanfällig. Und vor allem konservative Unternehmen und staatliche Institutionen vertrauen noch nicht auf internetbasierte Konferenzlösungen.
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