Die besten DECT Telefone 2015 von Stiftung Warentest
Publiziert am 2015/05/21 unter: Telefon24 Blog / Charts
Schnurlostelefone mit sicherer DECT-Funkverbindung haben längst ihren festen Platz auf dem immer heißer umkämpften Markt für moderne Kommunikationstechnik gefunden.
Doch gerade das ständig steigende Angebot an unterschiedlich ausgerüsteten Smarttelefonen, Komfortmodellen und Einfachtelefonen verunsichert potentielle Käufer bei der Auswahl eines individuell passenden Produktes.
Analog oder ISDN mit Telefonanlage: Branchenführer Stiftung Warentest hat genau deshalb den Markt eingehend sondiert und die derzeit besten DECT-Telefone der folgenden Kategorien ermittelt:
- Telefonieren
- Qualität
- Anrufbeantworter
- Handhabung
- Akku
- Vielseitigkeit
- Umwelt
Im Folgenden bei uns die nähere Vorstellung der jeweiligen Testsieger.
1. Telefonieren – aber ohne Einschränkungen
Die Kernfunktion: Ohne vernünftige Klangqualität, stabile Funkübertragung und akzeptable Reichweite ist auch das schickste Designertelefon mit noch so vielen Zusatzfunktionen letztlich für die Katz.
Dementsprechend setzte die Stiftung Warentest hier auch mit 30 % den deutlich größten Bewertungsanteil.
Längst Standard garantiert der sehr zuverlässige DECT-Kurzstreckenfunk allen im Test damit ausgestatteten Schnurlostelefonen konstant zuverlässig Gespräche führen ohne Aussetzer durch Fremdfunk oder Überlastung.
In das Testergebnis flossen hierzu auch Komfortmerkmale wie Freisprechen, Rufannahme am zweiten Mobilteil oder Anruferanzeige ein. Sicher nicht zufällig ergatterten hier ausschließlich die Japaner von Panasonic die begehrten vordersten 3 Plätze – und das nahezu auf Augenhöhe.
Testsieger: Das Panasonic KX-TG6711 (Note 2,4)
Das Panasonic KX-TG6711 machte hier mit guter Telefonie-Note 2,4 hauchdünn das Rennen. Die Klangqualität beim Sprechen, Hören, Lauthören oder Freisprechen zeigte sich hier gleichermaßen brillant wie die Messwerte des KX-TG6711 bei der Reichweite im Standard- und Eco-Modus beeindruckten oder die rechtzeitige Warnung beim Erreichen der Reichweitengrenze punktete.
Ausschlaggebend bei insgesamt gleich guten Spartenergebnissen gegenüber Platz 2 und 3 war für die Poleposition der äußerst günstige Preis des elegant designten Japaners. Punkten speziell zur “Telefonie” konnten dabei besonders:
- Gute Sprachverständlichkeit
- Zuverlässige Warnung an der Reichweitengrenze
- Hohe Reichweite in Eco- wie Standard-Einstellung
- Bequemes Freisprechen
Platz 2 mit 2,4 bescherten dem nur wenige teurerem Panasonic KX-TG6721 trotz vorhandenem Anrufbeantworter seine leicht schwächeren Umwelteigenschaften und geringfügig weniger an Vielseitigkeit.
Den Sprung auf´s Treppchen schaffte auch noch das in derselben Komfort-Preisklasse startende KX-TGH210, rein Telefonisch ebenfalls praktisch auf Augenhöhe mit Erst- und Zweiplatziertem.
2. Qualität – die Gesamtperformance macht´s
Hierauf schaut so mancher Verbraucherblick meist zuerst: Die Gesamtnote. Unter anteilig differenzierter Verrechnung aller Testkriterien kommt hier bereits oft das Wohl oder Wehe auch für ein DECT-Schnurlostelefon.
Indirekt spiegelt sich hier auch meist zuverlässig das jeweilige Preis-Leistungs-Verhältnis eines Produktes. Hohe Reichweite kann dabei in der Zeugnisnote ebenso durch eine schlechte Handhabung wieder zunichte gemacht werden, wie unzureichende Multilink-Funktion vom ausdauernden Akku-Wert wieder wettzumachen ist.
Wie auch der vorliegende Test wieder zeigte, pirschen sich dabei immer wieder in den Spartenwerten unauffällige und gar nicht teure Kandidaten eben dank konstant gutem Durchschnittslevel letzten Endes auf das ersehnte Testsieger-Treppchen.
Testsieger: Siemens Gigaset C620 (Note 2,0)
Das Paradebeispiel: Beim Gesamt-Testsieger Gigaset C620 stimmt eigentlich alles – und das mit einem Durchschnittspreis von 65 Euro mit bestimmt überschaubarem Kostenfaktor.
Vielseitigkeit, Akku, Reichweite in Topqualität, durchaus zufriedenstellende Klangqualität sowie etliche weitere Pluspunkte wie CLIP-Rufnummernanzeige oder Blacklist-Funktion machen das günstige C620 auch ohne Anrufbeantworter schnell zum perfekten Familientelefon.
Ganz nach oben im Testresultat (Note 2,0) führten den durchweg äußerst solide auftretenden Testprimus beispielsweise:
- Multilinkfähigkeit für 6 Mobilteile
- Email- / SMS-Fähigkeit
- Babyfone-Funktion
- Strahlungsfreier Eco Mode Plus
Silber holt hier gleich der nächste Verwandte, die lediglich um einen Anrufbeantworter aufgerüstete Version Gigaset C620A (Note 2,0), Bronze geht mit Schulnote 2,1 an das nur durch leicht schwächere Akkuleistung und Vielseitigkeit knapp distanzierte Gigaset Dune CL640.
3. Anrufbeantworter – kein wichtiges Telefonat mehr verpasst
Man kann nicht immer im Büro oder Zuhause sein – und selbst wenn, sind andere Dinge manchmal wichtiger, als gerade eingehende Anrufe sofort zu beantworten.
Genau für dieses alltägliche Szenarium besitzen die meisten DECT-Schnurlostelefone der Smart- und Komfortklasse einen Anrufbeantworter – häufig als zusätzlich damit aufgerüstete Produktvariante in Gestalt einer durch “A” erweiterten Modellkennung.
Zusätzlich werden durch hier aufsprechbare Nachrichten Anrufer auch bei Abwesenheit informiert. In der Aufnahmedauer von Modell zu Modell unterschiedlich können damit zahlreiche eingegangene Telefonate unbefristet gespeichert und in einer Rückrufliste zum wunschgemäßen Antworten bereit gehalten werden.
Testsieger: Siemens Gigaset S795 (Note 2,0)
Erneut nicht der Teuerste im Kategorien-Check bot Testsieger Gigaset S795 mit Note 2,0 (nicht nur) hier eine sehr respektable Performance in Sachen zuverlässige Speicherung und Wiedergabe diverser telefonischer Benachrichtigungen.
Mit der fast 1-stündigen Aufnahmekapazität verschwitzen Sie keinen geschäftliche Eilmeldung, Tipps von Freunden oder vereinbarten Rückruf mehr. Auch eigene Benachrichtigungen für Anrufer unterstützen die Kommunikation auch ohne telefonische Präsenz.
Die Spitzenposition des Gigaset S795 sicherten:
- Sehr gute Spracherkennung beim Abhören / Aufsprechen von Nachrichten
- 45 Minuten Aufzeichnungs- / Aufsprechdauer
- Abrufbarkeit vom Mobilteil
- Einfache Bedienung auch für Senioren / Kinder
In seinem Rückspiegel sieht der Sieger zunächst das hier ebenfalls mit 2,0 bewertete Großtastentelefon Telekom Sinus A205. Zwar nur 20 Minuten verfügbare Aufnahmezeit werden von ihm mithilfe sehr guter Spracherkennung bzw. -wiedergabe und nur dem halben Anschaffungspreis des Gigaset S795 wieder wett gemacht.
Dicht dahinter auf Platz 3 landete mit Benotung 2,1 das Telekom Sinus A606 durch einen im Vergleich zwangsläufig auch beim Anrufbeantworter leicht schwächelnden Akku.
4. Handhabung – nervig oder komfortabel?
Umständlich zu navigieren & leicht zu verwechseln, kaum auffindbar oder einfach unhandlich: Eine ganze Reihe unerwünschter No-Gos in Sachen Handling drückte in einigen Fällen die diesbezügliche Gesamtbewertung einiger getesteter DECT-Schnurlostelefone.
Von den Herstellern oft unterschätzt fällt die Kaufentscheidung aber nicht nur bei Senioren häufig gerade über diesen wesentlichen Komfortpunkt.
Marktführer Gigaset scheint die Wünsche seiner Pappenheimer (nicht nur) hier am besten zu kennen und ist im Test mit allen 3 Treppchenplätzen der Konkurrenz eine Nasenlänge voraus.
Testsieger: Siemens Gigaset C595 (Note 2,2)
Zum Testsieger machte das Gigaset C595 seine komfortfreundliche Handhabung sowohl in puncto Menü & Bedienung, wie im Bereich Tastatur & Display.
Grundfunktionen wie Wählen, Anrufannahme oder Telefonbuch-Zugriff sind hier ebenso schnell zur Hand wie große, gut beschriftete Tasten und auch bei unterschiedlichem Licht gut erkennbarem Display bequeme Anwendung garantieren.
Die Mitbewerber dicht auf den Fersen gab auch ein etwas günstigerer Preis den Zuschlag für den Siegerlorbeer. Gepunktet haben beim Spartensieger vor allem:
- Übersichtliche Tastenanordnung
- Großes Farbdisplay
- Intuitive Menüführung
- Ergonomische Formgebung
Die Nummer 2 im Handling-Check wurde das mit dem “iF Design Award” ausgezeichnete Gigaset S795 und den dritten Platz auf dem Kategorie-Treppchen erkämpfte sich das Gigaset C620.
5. Akku – langer Atem kommt immer gut
Bestimmt nicht nur für Vieltelefonierer ein großes Ärgernis: Dem womöglich teuer gekauften Schnurlostelefon mit DECT-Funk geht bereits nach kurzer Zeit die Puste aus.
Nicht von ungefähr gewichtete die Stiftung Warentest das Kriterium “Akku-Leistung” deshalb mit anteilig immerhin 15 % für die Gesamtnote.
Für die Testnote herangezogene Unterkriterien bezeichneten Ladedauer, Akku-Anzeige und Wechsel des Akkus. Wie viel Ruhepower ist vorhanden? Berücksichtigt wurden in dieser wichtigen Kategorie selbstverständlich auch die jeweiligen Standby-Betriebswerte.
Testsieger: Siemens Gigaset C620 (Note 1,3)
Bei ihm gingen als Letztem die Lichter aus: Testsieger Gigaset C620 erwies sich als der Marathonläufer unter den Schnurlostelefon-Akkus im Herz-und-Nieren-Check der Stiftung.
Zudem waren aber auch einige andere Akku-Features in der Endabrechnung ganz vorne mit dabei. Lohn für das bienenfleißige C620 war die Top-Note 1,3.
Die wichtigsten Erfolgsgaranten waren im Einzelnen:
- Weit überdurchschnittliche Laufzeit im Standardbetrieb
- Sehr hohe Ausdauerwerte im Standby
- Angenehm kurze Ladedauer
- Schneller Akku-Wechsel
Platz 2 erpustete sich gleichfalls mit gleichfalls exzellenter 1,3-Bewertung das ansonsten baugleiche, jedoch aufgrund zusätzlichem Anrufbeantworter teurere Schwestermodell C620A.
Mit auf das Siegertreppchen geschafft hat es hier diesmal auch Philips mit seinem CD6801B durch dessen gleich starke Akku-Referenznote von 1,3.
6. Vielseitigkeit – überall ziemlich fit
Viele Funktionen auf hohem Niveau: Gerade im Segment Smarttelefon und in der Komfortklasse tun es ein paar wenige Features für den immer anspruchsvoller werdenden Verbraucher längst nicht mehr.
Internetzugang mit VoIP-Option, zahlreiche Klingelton-Optionen oder Unterdrücken der eigenen Rufnummer bzw. Blockieren fremder Rufnummern sollte es in den Testanforderungen nach Möglichkeit ebenso sein wie Babyfone-Funktion, große Reichweite und Multilink-Fähigkeit mit mehreren Mobilteilen und via USB oder Bluetooth zu weiteren Endgeräten.
Den möglichst langen Akku-Atem sowieso nicht zu vergessen. Vielseitigkeit sollte dabei nicht grundsätzlich eine Frage des Preises sein. Selbst einige Testkandidaten aus dem Low-Budget-Bereich vermochten diese nicht geringe Hürde letztlich zufriedenstellend zu meistern.
Testsieger: Panasonic KX-TG8611 (Note 0,7)
Testsieger Panasonic KX-TG8611 erwies sich unter allen Teilnehmern als nicht alleine nur kostenbezogen stärkster Allrounder im Feld.
Via Bluetooth blitzschnell online, kann hier wahlweise über das Display bzw. ein internetfähiges Endgerät gesurft oder kostensparend VoIP-telefoniert werden.
Trotz hier fehlendem Anrufbeantworter sorgten zahlreiche Komfort-Features sowie durchgehend überdurchschnittlich gute Werte für Akkuleistung, Handhabung und Umwelteigenschaften für die absolute Spitzennote 0,7.
Erneut räumt Panasonic hier alle 3 Top-Plätze ab und diesmal wurde sogar das im Spitzenfeld preisgünstigste Modell aus Japan zum Sparten-Primus.
Seine nicht zuletzt preisbezogen erstaunliche Vielseitigkeit stellte das KX-TG8611 etwa hiermit unter Beweis:
- Multilink für 6 Mobilteile
- Telefonbuch für 500 Einträge
- Bluetooth-Internetoption
- 12 Stunden Gesprächszeit
Aber rund 20 Euro teurer: Mit kaum weniger Funktionsauswahl versehen punktete das zweitplatzierte Panasonic KX-TG8621 (Note 0,7), so etwa durch die allgemein längste Aufzeichnungsdauer, integriertes Bluetooth oder Multilink-Option für 6 Mobilteile.
Trotz gleichfalls ansprechender Feature-Vielfalt brachten das KX-PRX110 sein doch um Einiges höherer Preis schließlich “nur” auf Position 3 der schnurlosen Allrounder-Hitliste.
8. Umwelteigenschaften – schon sich Selbst zuliebe
Auch schnurloses Telefonieren wird zunehmend umweltbewusster gewünscht. Die gelieferten Testergebnisse sprechen hier unabhängig vom Preissegment eine recht eindeutige Sprache.
Zauberwort Eco-Modus: Wertvolle Energieersparnis mittels bedarfsgerecht regulierbarer Sendeleistungsreduktion verbindet sich hier mit erheblich reduzierbaren Strahlungswerten beim Telefonieren. Beides wirkte sich hier für die Benotung ebenso positiv aus wie niedriger Stromverbauch im Telefonie-Modus oder sparsamer Standby-Betrieb.
Auch die Konstruktion wurde unter den Blickwinkeln Passgenauigkeit, Knickschutz und Wischfestigkeit angebrachter Beschriftungen näher ins Visier genommen.
Testsieger: Siemens Gigaset A415 (Note 1,3)
Testsieger Gigaset A415 (1,3) verdiente sich den Umweltpreis der Stiftung Warentest bei den aktuellen DECT-GAP-Schnurlostelefonen redlich.
Nicht zuletzt der variabel von Standard über DECT zu Plus strahlungsarm bis strahlungsfrei einstellbare Eco-Modus vermochte hier kräftig zu punkten.
Bei gleich guter Sparten-Konkurrenz aus dem eigenen Stall gab hier letztlich sein konkurrenzlos günstiger Preis den Ausschlag.
Aber auch ansonsten punktete das Einsteigermodell mit durchaus soliden Funktionswerten. Umweltrelevante Check-Details bieten am Gigaset A415:
- 3-fach einstellbarer Eco-Modus
- Sehr niedriger Stromverbrauch im Standby
- Zuverlässiger Funkstop im Standby / auf der Basis
- Stabile und ergonomische Bauweise
Nochmal Gigaset auf allen 3 Medaillenrängen: Kaum weniger umweltbewusst präsentierte sich das Gigaset E630 als zweiter Sieger u. a. dank Anpassbarkeit an besonders laute Umgebungen sowie stoßfeste, spritzwassergschützte und staubdichte Outdoor-Eigenschaften.
Praktisch auf Augenhöhe kam mit ebenfalls 1,3 die aufgrund zugerüstetem Anrufbeantworter natürlich etwas teurere Produktvariante Gigaset E630A.
Das Testfazit – überraschend gut
Auffallend ist, dass viele Sparten-Testsieger in der preislichen Mittelklasse und teilweise sogar noch darunter zu finden sind. Der Preis machte nicht den Unterschied: Kein einziges Mal triumphierte das jeweils teuerste Modell in einem Kategorie-Check!
Im Unterschied zu vielen anderen Testbilanzen der Stiftung zeigen sich beim Thema hochwertigere DECT-Schnurlostelefone insgesamt doch oft erstaunlich geringe Leistungsdifferenzen bei den kritisch unter die Lupe genommenen Aspiranten.
Bereits ab 30 Euro ist aktuell ein durchaus hochwertiges und vielseitiges Schnurlostelefon mit guter Klangqualität zu haben.
Schon weniger überraschend ist die Dominanz der Hersteller-Platzhirsche im Endergebnis der Stiftung Warentest: Außer den Produkten von Gigaset, Telekom, Panasonic und vereinzelt Philips schaffte keine andere Marke den Einbruch in die erlauchte Sieger-Phalanx der aktuellen Marktführer.
Die Konkurrenz schläft nie: Sich auf seinen hier errungenen Lorbeeren lange auszuruhen, dürfte allerdings keinem der Testsieger für den nächsten gnadenlosen Telefon-Check anzuraten sein.
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